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Die neue Saison von Piccolo „Miracolo a Milano“ kommt ins Theater

Die neue Saison von Piccolo „Miracolo a Milano“ kommt ins Theater
Das Programm wurde vorgestellt, mit großen Namen der Bühne (Servillo, Popolizio, Lavia) und neuen Produktionen
„Escaped Alone“ von lacasadargilla von Caryl Churchill erscheint im Januar

„Escaped Alone“ von lacasadargilla von Caryl Churchill erscheint im Januar

Reichhaltig. Solide. Etwas zurückhaltend. Fast schon am Kräftesammeln, wartend auf einen besseren Moment: die Neuausgabe des Festivals „Presente Indicativo“ im Mai, die Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag seiner Gründung. Es ist immer schwierig, eine Saison in wenigen Adjektiven zusammenzufassen. Doch überraschte die Planung von Regisseur Claudio Longhi in den vergangenen Jahren mit ihrem Drang nach Veränderung, ihren theoretischen Ideen und ihrem kulturellen Risiko, so scheinen sich dieses Mal traditionellere und wiedererkennbarere Visionen durchgesetzt zu haben, mit Titeln und Namen, die oft großen Anklang finden.

Das gewählte Thema: „Komplement der Beziehung“, das Piccolos Leidenschaft für logische Analyseterminologie bestätigt und unsere existenziellen Dynamiken im Verhältnis zu anderen und zur Welt als Ganzes beleuchtet. Ein Großteil davon basiert auf einem teilweise erneuerten Kreis assoziierter Künstler (dieses Jahr unterstützt von einem wissenschaftlichen Zweig) und einigen beeindruckenden Zahlen: dreizehn Produktionen, acht Koproduktionen, vier Weltpremieren und 36 Gastspiele. „Gerade in der lebendigen und leidenschaftlichen Dialektik zwischen ‚Ich‘ und ‚Du‘ müssen wir hartnäckig weiter nach dem Sinn unseres zeitgenössischen Theaters suchen“, betonte Longhi. „In den Zwischenräumen, die sich heimlich zwischen den Gesprächspartnern auftun, muss die Theatererzählung graben, um Licht auf den unergründlichen ‚Mittelraum‘ der Beziehungen zu werfen, auf den Abgrund der Ängste, Wünsche, Affinitäten, des Hasses, der Gelüste, der Neugier und der Gleichgültigkeit, die Beziehungen antreiben. Und gerade in diesem unerschöpflichen Bedürfnis, im Anderen eine Ergänzung für uns selbst zu finden, wurzelt unsere Möglichkeit, eine Gemeinschaft zu sein.“

Gestern war die Präsentation. Wie immer sehr gut besucht. Auch, weil es sich immer ein bisschen so anfühlt, als würde sich der Vorhang für das Theater der Zukunft heben. Das Programm ist also breit gefächert. Vielfältig. Entstanden aus der Diskussion zwischen Longhi und dem Generaldirektor Lanfranco Li Cauli. Und gerade Longhi ist im März fasziniert von der Neuinszenierung „Miracolo a Milano“, einem Text von Paolo Di Paolo nach dem Meisterwerk von De Sica/Zavattini, mit Lino Guanciale als Protagonist, dem assoziierten Künstler dieser Saison. Eine Hommage an die Stadt. Vielleicht eine poetische Warnung. Und wer weiß, ob wir am Ende auf den Besen der Straßenkehrer in den Himmel fliegen. Im Januar das mit Spannung erwartete „Escaped Alone“ von lacasadargilla von Caryl Churchill: Vier ältere Frauen trinken Tee und stellen sich Katastrophen vor. Als wären wir in einem Cronenberg-Film. Bereits im Oktober feierte „L'analfabeta“, das zweite Werk nach Ágota Kristóf für Fanny & Alexander und Federica Fracassi, Premiere. Immer sehr beliebt waren Emma Dante, Popolizio, Toni Servillo und der zeitlose Arlecchino. Bemerkenswert sind aber auch die Testori von Alessandro Bandini, die Ironie von Niccolò Fettarappa und Davide Carnevali, der seine „Variazioni sul modello di Kraepelin“ inszeniert, die Hommage an Sotterraneo zum zwanzigjährigen Jubiläum des Kollektivs (unglaublich!). Zu den Gästen zählen Branciaroli und Trump von Massini, die Rückkehr von Rezza/Mastrella und Lavia, Marta Cuscunà und Latella. Und wieder Tiezzi/Lombardi, der Kepler, Lino Musella für Andò, Latini, Orlando mit Anna Della Rosa, Federica Rosellini, eine wunderschöne Einzelausstellung, die dem Theater von Daria Deflorian gewidmet ist.

Während der Olympischen Winterspiele wird es auch eine Ad-hoc-Überprüfung geben. Dutzende von Kooperationen mit Festivals und lokalen Einrichtungen. Hinzu kommen Projekte für Schulen, Jubiläen, Vorträge und europäische Ausschreibungen. Ab dem 14. Mai dann „Presente indicativo“ mit internationalen Shows von Avignon bis Berlin. Details fehlen. Aber der Horizont wird sofort lebendiger.

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